Wie KI die Sportmedien verändern wird
BEHSHAD BEHZADI
Chief Product, Technology and AI Officer, Sportradar

Nach 17 Jahren bei Google, wo er Google Assistant und Google Lens mitgründete, wechselte Behshad Behzadi als Chief Product, Technology und AI Officer zum globalen Sports-Tech-Unternehmen Sportradar. In seiner Keynote erläutert er, wie GenAI die Innovationen in der Sporttechnologie fördert und die Zukunft der Branche prägt. Das sind seine besten GMPLN-Zitate.
Sport ist die einzige wirklich positive, belebende Aktivität auf der Welt und ich glaube, das wird auch im KI-Zeitalter so bleiben.
Für Behshad Behzadi besitzt Sport eine ganz besondere Energie, die Technologie nicht ersetzen kann. Auch wenn künstliche Intelligenz ganze Branchen verändert, ziehen große Sportveranstaltungen weiterhin das größte Fernsehpublikum an und füllen Stadien weltweit. Was den Sport besonders auszeichnet, sind Emotionen: Leidenschaft, Freude, Spannung, Enttäuschung - alles gebündelt in wenigen Stunden oder Minuten. Datenmodelle können vielleicht den Ausgang vorhersagen, fangen diese Gefühle aber nicht ein. Behzadi glaubt, dass diese menschliche Verbindung den Sport im Mittelpunkt der globalen Kultur hält, auch lange nachdem KI ein täglicher Bestandteil unseres Lebens geworden ist.
Was auch immer du in deinem Job machst, KI wird alles verändern.
GenAI entwickelt sich so schnell, dass man keinen Doktortitel mehr braucht, um die Technologie zu nutzen und gleichzeitig reicht ihr Einfluss weit über den Sport hinaus. Dennoch bietet die Sportwelt einen klaren Blick darauf, wie einflussreich der Wandel geworden ist. Von präziseren Leistungsanalysen bis hin zu neuen Wegen, wie Fans Spiele erleben, macht sich die Technologie auf und neben dem Spielfeld deutlich bemerkbar. Behzadi nennt zwei zentrale Ansätze, Gen AI anzuwenden: zum einen bereits Existierendes zu verbessern, zum anderen völlig neue Lösungen zu entwickeln. Klubs, Ligen, Sender und Sponsoren nutzen diese Möglichkeiten bereits, was zeigt, wie eine globale technologische Welle den Sport in Echtzeit umgestaltet und dabei Chancen schafft, die vor wenigen Jahren kaum existierten.
Die Zukunft der Sportmedien wird durch drei Begriffe definiert: Hyper-Personalisierung, Hyper-Immersive Erlebnisse und Hyper-Intelligenz.
Die Zukunft des Fan-Engagements nimmt durch drei Schlüsselideen Gestalt an, die verändern werden, wie Fans ein Spiel erleben. Hyper-Personalisierung schafft ein auf jede Person zugeschnittenes Zuschauererlebnis. Zum Beispiel, indem man einen individuellen Kommentator auswählt, der das gleiche Team unterstützt wie man selbst. Oder indem die gesamte Übertragung in der Muttersprache verfügbar ist, egal, wo man sich befindet. Hyper-Immersive Erlebnisse gehen weit über traditionelle Übertragungen hinaus. Sie ermöglichen Fans, die Kameraperspektive zu wechseln, einem einzelnen Spieler zu folgen oder das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln zu verfolgen. So wird das Zuschauen vollständig interaktiv. Hyper-Intelligenz, gefördert von GenAI, verbindet diese Innovationen durch das Verarbeiten von riesigen Datenmengen, um jede Interaktion nahtlos über die Bühne zu bringen. Behzadi und Sportradar sehen, wie sich diese Kräfte bündeln und die Art und Weise, wie Klubs, Ligen und Sender ihr Publikum ansprechen, grundlegend verändern.
Man sieht, was möglich wird.
Während seiner Präsentation demonstrierte Behzadi die Leistungsfähigkeit von generativer KI. Er zeigte in einer Reihe von kurzen Beispielen, wie Sportradar die Technologie bereits einsetzt. Zuerst gab er der KI den Befehl, einen Live-Podcast über ein Premier-League-Spiel zu erstellen, den die KI sofort generierte. Anschließend stellte er das Sportradar Brain vor. Er forderte es mit komplexen NBA-Fragen heraus und wechselte sogar in Echtzeit die Sportart, während das System antwortete. Behzadi stellte außerdem drei weitere Anwendungsbeispiele vor: einen sofortigen KI-Kundenservice während Live-Spielen, die automatische Erstellung mehrsprachiger Artikel und ein KI-generiertes Video. In diesem Video las der CEO Carsten Koerl besagten Artikel fließend in Sprachen vor, die er gar nicht spricht.






